Mein Erstes Mal
Das Erste Mal soll ja immer etwas Besonderes sein. Für viele ist es das auch, für viele aber auch nicht. Dieses Gedicht handelt von einem ganz besonderen Ersten Mal. Von einem, dessen Wirkung unglaublich positiv war und welches das Leben eines Menschen veränderte und ungemein beeinflusste.
Mein erstes Mal
Ich war siebzehn und sie vierzig
eine reife edle Frau
Ich war schlacksig, unerfahren
sie von tollem Körperbau
Wenn sie nah war, war ich schüchtern
wagte nicht, sie anzusehn
ihre Gesten und Signale
konnt ich / wollt ich / nicht verstehn
Eines Tags, als wir allein warn
zog sie sich ganz langsam aus
Traute mich kaum noch zu atmen
dachte nur: „Ich will hier raus!“
Doch als sie mich ganz tief küsste
und mich zog zu ihrer Brust
weckten sinnbetörend Düfte
in mir abgrundtiefe Lust
Und sie zeigte mir die Wege
gradewegs zu ihrem Schoß
hielt mich fest und tief umschlungen
ließ mich scheinbar nie mehr los
Jeder Stoß war Offenbarung
keine Pflicht mehr, nur noch Kür
dieses Fest für ALLE Sinne
war der Schritt durch jene Tür
die noch gestern war verschlossen
und vor der ich stand – ganz klein
die mich fern hielt vom Sich Spüren
und vom Mann im Menschen Sein
Heut weiß ich nicht mehr den Namen
jener Dame, ders gelang
meine Schüchternheit zu heilen
doch noch heut gilt ihr mein Dank!